Konzept

  • Was ist Lerntherapie?

  • Lerntherapie ist mehr als Nachhilfe.
    In der Nachhilfe geht es um die Wiederholung eines bestimmten Schulstoffs mit dem Ziel, dass das betroffene Kind ihn besser beherrscht. Nachhilfe ist angemessen, wenn lediglich in einem oder mehreren Fächern konkreter Übungs- oder Erklärungsbedarf besteht. Eine Lerntherapie ist nötig, wenn das Kind neben den inhaltlichen Problemen in einem oder mehreren Fächern weitere Schwierigkeiten im Leben hat, sich körperlich und in seinem sozialen Umfeld nicht mehr wohlfühlt und einen Widerstand gegen die Schule oder das Lernen entwickelt hat. Ziel der Lerntherapie ist es, die Ursachen für die Lernstörung zu ergründen und die Bedingungen so zu verändern, dass das Kind sein Leistungspotential (wieder) entfalten kann. Dafür gibt es kein Patentrezept. Jedes Kind ist anders.

    In der Lerntherapie geht es auch um die Persönlichkeit und Lebenssituation des Kindes. Sie wirft einen ganzheitlichen Blick auf das Kind und seine Lernstörungen. Lerntherapie ist integrativ und systemisch.

     
    Ganzheitlich: Das Kind wird in seiner ganzen Persönlichkeit, also mit seinen ganz individuellen geistigen Fähigkeiten, seelischen Eigenschaften und Bedürfnissen und seinen körperlichen Gegebenheiten gesehen und angenommen.

    Integrativ: Durch verschiedene, auf das jeweilige Kind abgestimmte Methoden und Arbeitsformen, werden alle Sinne des Kindes in die Förderung einbezogen. Dazu gehören in meiner Praxis auch der Einsatz von Montessori-Materialien, Bewegungsübungen im Garten an der frischen Luft sowie kindgerechte Entspannungs- und Konzentrationsübungen aus Yoga, Qi Gong und dem Autogenen Training.

    Systemisch: Das persönliche Lebensumfeld des Kindes wird in die Therapie einbezogen. Familie, Freunde und Schule, sowie weitere für das Kind wichtige Personen sind Bestandteil der Förderarbeit.

  • Entlastung-Ermutigung-Erfolg

  • Ich erarbeite mit jedem Kind und seinen Bezugspersonen wertschätzend und ressourcenorientiert den individuell besten Weg.
    Dieser Weg führt in der Regel über folgende Stufen zum Ziel:

     1. Entlastung
    Ein Kind mit Lernstörungen ist entmutigt und psychisch belastet. Erfolgserlebnisse im schulischen und bei weiterem Fortschreiten auch im privaten Bereich erlebt es selten. Es ist frustriert, traut sich nichts mehr zu, verweigert das Lernen und zeigt in seiner Hilflosigkeit nicht selten auffällige Verhaltensweisen. Jetzt geht es zunächst darum, das Kind zu entlasten, damit ein positiver Blick auf das eigene Ich, das Leben und Lernen wieder möglich wird. Wie diese Entlastung im konkreten Fall aussieht, wird individuell mit dem Kind und seinen Bezugspersonen erarbeitet. Hier kann auch ein Gespräch mit der Schule wichtig sein. In den ersten Therapiestunden geht es ganz besonders um den Wiederaufbau des Selbstwertgefühls und um die Hervorhebung der Stärken des Kindes. Die Veränderung des Blickwinkels – weg von den Defiziten, hin zu den Stärken – kann für alle sehr entlastend sein.

     
    2. Ermutigung
    Gleichzeitig führt die Stärkung des Selbstwertgefühls zur Ermutigung. Die Arbeit an den Lernschwierigkeiten des Kindes beginnt immer an der persönlichen Lernausgangslage. Es geht darum, das Kind in seinen Kompetenzen zu stärken und schnell Erfolgserlebnisse zu vermitteln, die es im aktuellen Stoff der Schule nicht hat. Dafür ist eine gründliche Diagnostik wichtig.

     
    3. Erfolg
    Ein ermutigtes Kind kann sich wieder motivieren, wagt sich gestärkt an angemessene Herausforderungen heran und erlebt Erfolge. Damit der Erfolg auch nachhaltig ist, ist das Erlernen von Lernstrategien ein wichtiger Bestandteil der Therapie.

     

     

  • Therapiestunden

  • Wie lange eine Therapie dauert, lässt sich nicht vorhersagen. Jedes Kind ist anders.
    In der Regel wird jedoch mindestens ein Jahr benötigt.

    • In meiner Praxis biete ich hauptsächlich Einzeltherapien an
    • Eine Therapiestunde dauert 50 Minuten
    • Neben den Therapiestunden mit dem Kind biete ich regelmäßige Elterngespräche und Beratungen an
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